Im Süden Österreichs, dem Land Kärnten, erstreckt sich der Nationalpark Nockberge zwischen dem Liesertal, einer gedachten Linie von Eisentratten nach Radenthein im Westen, von Bad Kleinkirchheim nach Patergassen im Süden, von Patergassen über Ebene Reichenau zur Turracherhöhe, sowie der Landesgrenze entlang nach Innerkrems im Norden. Wie ein urzeitlicher Archipel ruhen die Kärntner Nocken, die ältesten Berge Österreichs, inmitten eines noch jungen und bewegten Gipfelmeeres. Über die uralten Nockberge sind mehr Sommer und Winter hinweggegangen als über die bizarren Ketten der Karawanken im Süden oder die Hohen und Niederen Tauern im Westen und Norden. Ein Nationalpark als geschützte Wildnis war das Nockgebiet nie; man nutzt die sanft gerundeten, höchstens 2500 m hohen Berge seit Jahrhunderten als Almen.