1. Juli 12th, 2014 at 22:11 | #1

    Grundsätzlich gehe ich mit Deiner Meinung d’accord, stimme ihr also zu, hüte mich jedoch vor Verallgemeinerungen. Ich bin ebenfalls keiner Religion zugehörig und mir fällt es zuweilen wirklich schwer nachzuvollziehen, warum jemand religiös ist. Dennoch respektiere ich Menschen, die andere Weltanschauungen haben als ich und in deren Leben Religion einen hohen Stellenwert hat. Mein Respekt hat aber eindeutige Grenzen. Die Grenzen der Freiheit und damit auch die Grenzen der Freiheit auf Religionsausübung, stoßen dort wiederum an ihre Grenzen, wo sie die Freiheit anderer, in diesem Fall nicht religiöser oder andersgläubiger Menschen, einschränken.

    Ich habe lange Zeit ebenfalls Religion als Wurzel allen Übels, bzw. als Wurzel vieler Konflikte auf der Welt gesehen und so ganz falsch ist das mit Sicherheit nicht. Aber zum einen finden Menschen, wie uns die Geschichte leider gelehrt hat, immer einen Weg sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen ob mit oder ohne Religion; und zum anderen darf man nicht vergessen, dass es in der Regel nicht die gemäßigt religiösen Menschen sind, die dafür die Verantwortung tragen, sondern die Menschen, die, ich möchte es mal radikal-religiös nennen, sind und die o.g. Freiheitsrechte anderer nicht akzeptieren.

    Was ich, ohne die Dokumentation gesehen zu haben, bei den Zeugen Jehovas schlimm finde, ist der Konflikt zwischen medizinischer Behandlung und deren Glauben. Ein Bekannter von mir arbeitet in einem Krankenhaus und während seiner Zeit dort sind ihm einige Fälle untergekommen in denen es Probleme mit Angehörigen der Zeugen Jehovas gab, als es um die medizinische Behandlung von Kindern ging. So dürfen Zeugen Jehovas keine Bluttransfusionen erhalten. Das ist allerdings bei einigen Operationen leider unumgänglich, wenn das Leben des Patienten erhalten werden soll. In solchen Fällen steht dann das Kindeswohl über den religiösen Normen, was auch gut ist. Allerdings ist das eine Entscheidung, bei der das Kind in diesem Fall nur verlieren kann. Entweder die Bluttransfusion erfolgt nicht und das Kind stirbt, aber der Glaube wird bewahrt. (nach deutschen Recht glücklicherweise nicht machbar) Oder aber das medizinische Sorgerecht wird von Rechtswegen auf die Behandler übertragen, das Kind wird gerettet, aber aufgrund der dann vorliegenden religiösen Verfehlungen von der Familie verstoßen. Das kann und will ich einfach nicht nachvollziehen, tolerieren und ist im hohen Maße Menschen verachtend.

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  2. Juni 18th, 2014 at 18:32 | #2

    Ist schön zu sehen welche negativen Punkte eine zu sehr strenge Ausübung einer Religion mit sich bringt.
    Ich bin in keiner Religion oder streng gläubig.
    Nur finde ich es merkwürdig warum die anderen Weltreligionen, Christen, Juden, Muslime oder Buddhisten alle so toll und frei sein sollen, denn wenn man jede Religion streng seiner Auflagen leben würde, dann sind die Jehovas kaum anders als andere streng religiösen, egal welcher Religion.

    Aber wie der Alte Ex-Jehova so schön sagte: „Wenn man nichts weiß, dann glaubt man.“

    Und das traurige ist, das jede Religion für sich sagt, wir sind die einzigen wahren Gotteskinder……

    Es sollten in meinen Augen daher alle Religionen abgeschafft werden und die Liebe und Nächstenliebe sollte Gesetz werden.
    Dann wäre die Welt viel besser, aber wo Religionen sind ist auch Krieg….besonders die das Geld als ihr Allheilmittel und die Allmacht sehen. Heute schlimmer den je….Geld regiert die Welt…und mit ihr eine kleine Handvoll Mächtiger die vor keinem Grauen zurück schrecken um ihre Macht zu vergrößern.

    In diesem Sinne, lauft bloß keiner Religion hinterher, sondern besinnt euch auf die wahren Werte des Lebens.

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