Als der österreichische Dokumentarfilmer Nikolaus Geyrhalter 1999 zu den Dreharbeiten nach Pripyat aufbrach, war das Atomkraftwerk noch in Betrieb. Menschen arbeiteten in der verbotenen verseuchten Zone und gingen dort ein und aus. Die Abschaltung ändert nichts an der ständigen Gefährdung nicht nur dieser, sondern auch der folgenden Generationen. Pripyat ist heute eine streng bewachte Geisterstadt, die Häuser verfallen, das Betreten ist nur mit Sondergenehmigung erlaubt. Die 30-km-Zone ist mit einem Stacheldraht eingezäunt, ein willkürlich mit dem Zirkel abgemessenes Gebiet, das keineswegs der realen Verseuchung der Böden entspricht. Innerhalb der Zone zu leben ist nach wie vor verboten. Obdachlose machen sich das kaum zu überwachende Gebiet zunutze.
Datum: 01.02.2011 Kommentare: 9
 
Coca – die Kulturpflanze der Anden, von den Inka und ihren Nachfahren verehrt, gilt im Westen als gefährliche Droge. Denn Coca ist die Basis des Kokain, das Hunderttausende in Abhängigkeit hält. Aber die Pflanze aus den Bergen Südamerikas ist nicht identisch mit der Modedroge des Westens. Für die Menschen Südamerikas ist sie heilig: Coca darf bei keinem Ritual fehlen. Sie ist reich an lebenswichtigen Stoffen – 100 g Cocablätter haben rund 300 Kalorien. Sie ist Medizin – Coca hilft bei Magenbeschwerden, gegen die Höhenkrankheit und balanciert den Blutzuckerspiegel aus. Sie ist Zahlungsmittel – Menschen kaufen Kartoffeln, Kaffeebohnen und viele andere Dinge des täglichen Bedarfs und bezahlen mit Coca. Und sie ist ein Medium – Männer und Frauen mit besonderen Gaben kommunizieren durch sie mit den Gottheiten, Wahrsager lesen aus den Coca-Blättern die Zukunft.
Datum: 31.01.2011 Kommentare: 1
 
Sie haben gekämpft. Sie haben getötet. Sie haben erlebt, wie Kameraden ums Leben kamen: Daniel, Patrick und Stephan waren Soldaten in Afghanistan. Die ZDF-Dokumentation "Der Krieg bleibt" am Mittwoch, 17. November 2010, 0.30 Uhr, berichtet über ihre schwierige Heimkehr vom Hindukusch und ihren Neuanfang. Seit Beginn des Afghanistan-Einsatzes 2002 wurden 44 Bundeswehrsoldaten getötet -- in einem Krieg, der lange nicht so heißen durfte. Mathis Feldhoff, Uli Gack und Andreas Huppert gehen in ihrem Film auch der Frage nach, wie die Politik mit der Tatsache umgeht, dass Soldaten gefallen sind. Die Kameraden im Alter von 23 bis 29 Jahren sind Fallschirmjäger aus dem niedersächsischen Seedorf. Gemeinsam mit ihrem Zugführer Mario haben sie ihren Kopf hingehalten...
Datum: 31.01.2011 Kommentare: 5
 
Süddeutsche Zeitung TV über die berühmtesten Werbespots im deutschen Fernsehen, die , ihre Tricks und die vielen Geschichten hinter den kleinen, großen Glitzerfilmchen. Ob Clementine oder Melitta-Mann, ob Hände im Spülmittel baden oder Autos Sprungschanzen hinauffahren, ob zarteste Versuchungen, Allianzen fürs Leben oder die Frisur, die bei nun wirklich jedem Wetter hält: Gut gemachte Werbespots bleiben uns in Erinnerung. Ob wir wollen oder nicht.
Datum: 30.01.2011 Kommentare: 5
 
Wann sind Filme online verfügbar? Sind Blockbuster stärker betroffen als sogenannte kleine Filme? Woher stammt das Bildmaterial, woher der Ton? Das sind Fragen, auf die es bislang kaum Antworten gab. Zwei Drittel aller Kinofilme sind online verfügbar. Davon ein Drittel bereits vor dem offiziellen Kinostart und ein weiteres Drittel am Premierenwochenende. Grundsätzlich sind alle Herkunftsländer betroffen, amerikanische Filme zu 94 Prozent, deutsche zu 40 Prozent. Filme mit mehr als 100 Startkopien sind faktisch immer online verfügbar, Filme mit 30 bis 100 Startkopien in zwei Drittel aller Fälle. Und selbst Filme, die mit weniger als 30 Kopien gestartet werden, sind noch zur Hälfte betroffen.
Datum: 30.01.2011 Kommentare: 13
 
Der Appalachian Trail ist einer der laengsten Wanderwege der Welt. Er beginnt im US-Bundesstaat Georgia und fuehrt durch 14 Staaten nach Norden bis Maine.Calvin und Holly aus Florida sind entschlossen, den 3.400 Kilometer langen Weg zu gehen. Ueblicherweise startet man die 3.400 Kilometer lange Reise im Fruehling im Suedosten der USA und endet - wenn man durchge= halten hat - im Herbst rechtzeitig zum Indian Summer im Nordosten. Der Appalachian Trail folgt dem Verlauf der Appalachen, einem zumeist wilden, unberuehrten Gebirgszug. Calvin und Holly aus Florida sind entschlossen, den Weg zu gehen.
Datum: 30.01.2011 Kommentare: 2
 
Eisbären (lat. Ursus maritimus) sind in den Treibeisregionen der Arktis beheimatet und damit das am nördlichsten lebende Mitglied der Bärenfamilie (Ursidae). Sie sind mit einer durchschnittlichen Größe von zweieinhalb Metern von Kopf bis Rumpf bei männlichen Tieren die größten an Land lebenden Raubtiere der Erde. Weibliche Eisbären erreichen zumeist nur eine Größe von etwa zwei Metern. Das Gewicht beträgt beim Männchen bis zu 500 Kilogramm und beim Weibchen etwa 300 Kilogramm. In den immer wieder vorkommenden langen Hungerperioden während des Polarsommers kann es jedoch auch deutlich darunter liegen. Vor den frostigen Temperaturen des Polargebietes schützt die Tiere ihr gelblich-weißes, dichtes Fell, das an seiner Oberfläche mit einem Wasser abweisenden öligen Film überzogen ist.
Datum: 30.01.2011 Kommentare: 0
 
Die Dokumentation beschäftigt sich insbesondere mit den Zeichentrick- und Animationsproduktionen des heute schon fast zum Mythos gewordenen Ghibli-Filmstudios und seiner beiden genialen Animationsfilmer Hayao Miyazaki und Isao Takahata. Sie sind für Anime-Liebhaber das, was Kurosawa und Ozu für das japanische Realfilmkino sind. Mit allen ihren Filmen, wie “Nausicäa”, “Laputa”, “Mein Nachbar Totoro”, “Pom Poko”, “Prinzessin Mononoke” oder “Chihiros Reise ins Zauberland”, haben sie in den vergangenen 20 Jahren das japanische (Unter-)Bewusstsein entscheidend mitgeprägt – und erobern seit einigen Jahren auch zunehmend die Herzen junger Menschen in anderen Ländern der Welt. Wie ein visuelles Labyrinth mischt der Dokumentarfilm reale Bilder traditioneller Landschaften Japans mit zahlreichen Ausschnitten aus Animationsfilmen und bisher nicht gezeigten Zeichnungen aus der Ghibli-Produktion.
Datum: 29.01.2011 Kommentare: 2
 
Die Dokumentation erzählt von den Kindern im Gefängnis von Tscheljabinsk (Rußland). 120 Kinder im Alter von elf bis 16 Jahren sind dort wegen unterschiedlichster Straftaten in Verwahrung, jeder zehnte von ihnen wegen Mordes oder Totschlag. Tscheljabinsk ist eine Stadt im Ural mit 1,1 Millionen Einwohnern. Die Stadt ist umgeben von kilometerlangen Fabrikkomplexen der Stahl- und Chemieindustrie, welche quasi eigene Städte bilden. Die harte Arbeit der Menschen in diesen Fabriken wird schlecht oder gar nicht bezahlt und viele haben ihre Arbeitsplätze längst ganz verloren. Fast alle Kinder kommen aus Alkoholiker-, Arbeitslosen- oder Obdachlosenfamilien.
Datum: 29.01.2011 Kommentare: 22
 
Die Tscheka wurde 1917 gegründet und von den Bolschewisten selbst als 'Bewaffneter Arm der Diktatur des Proletariats' bezeichnet. De facto war die Organisation der erste russische Geheimdienst, der unter Lenin mit teils grausamem Vorgehen jegliche als konterrevolutionär angesehenen Kräfte bekämpfen sollte. Ihre Lizenz Hinrichtungen durchzuführen führte beispielsweise im Juli 1918 zur Exekution von 428 Aufständigen in Jaroslawl. Der führende Tschekist Feliks Dserschinski gilt als Begründer des Justiz- und Lagerwesens Archipel Gulag, welches vor allem von Alexander Solschenizyn in dessen gleichnamigen Roman beschrieben und dokumentiert wurde.
Datum: 28.01.2011 Kommentare: 2
 
Als Tagelöhner verdingen sich vor allem einfache Arbeiter, aber auch gescheiterte Selbständige und arbeitslose Akademiker. Feste Anstellungen gibt es immer weniger, deswegen boomt die Jobbörse für die Tages-Jobs. Über 1.000 von ihnen sind bei der Münchner Job-Sofortvermittlung gemeldet und täglich werden es mehr. Das BR-Team hat drei Tagelöhner in München bei ihrem Kampf ums tägliche Überleben begleitet: Jan Gruber, eigentlich studierter Forstwirt, der keine Arbeit mehr findet; den Anlagenelektriker Mario Voigt, der seit Jahren auf eine Festanstellung hofft; und Konstantin Vrobel, der das unabhängige Dasein als Tagelöhner schätzt. Eines ist alles Tagelöhnern gemeinsam: Sie wollen dem Staat nicht auf der Tasche liegen, sondern ihr Geld selbst verdienen, für ein selbstbestimmtes Leben in Würde.
Datum: 28.01.2011 Kommentare: 20
 
Gekämpft wird weltweit und an vielen Fronten: bei humanitären Einsätzen, Befriedungsaktionen, im Einsatz gegen terroristische Gruppen oder bei Kriegen gegen so genannte “Schurkenstaaten”. Für die Zukunft der Bundeswehr bedeutet dies: gemeinsam mit den Verbündeten weltweit Schutzaufgaben wahrzunehmen. Neue strategische Überlegungen und eine grundlegende Reform der Bundeswehr sind notwendig. Mobile und schnelle Eingreiftruppen müssen gebildet werden und die Kooperationsfähigkeit mit den Bündnispartnern muss perfektioniert werden. Wie wird die Armee in Zukunft strukturiert sein? Wie verändert sich die Arbeitsteilung mit den Verbündeten? Welche Waffen erfordern die neuen Aufgaben? Der Film zeigt, in welche Richtung die Entwicklung geht.
Datum: 28.01.2011 Kommentare: 5